Ablauflenkung
Festlegung der prozessualen Vorgehensweise unter Beachtung der definierten Energieziele eines Unternehmens oder einer Organisation. Jeder Bereich/jede Abteilung verfügt über eigene Abläufe.
Unser Glossar bietet Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe der gängigsten Managementsystem-Normen bzw. unseren Fachthemen sowie kurze und prägnante Erläuterungen zu den einzelnen Bezeichnungen.
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Festlegung der prozessualen Vorgehensweise unter Beachtung der definierten Energieziele eines Unternehmens oder einer Organisation. Jeder Bereich/jede Abteilung verfügt über eigene Abläufe.
Auflistung aller operativen Maßnahmen, die zu planen sind, um die Ziele eines Unternehmens oder einer Organisation zu erreichen.
Zeitraum, der benötigt wird, bis die Energieeinsparungen die geleisteten Investitionen decken oder übersteigen. Je kürzer die Amortisationszeit ist, desto rentabler ist die Investition.
International etablierte Norm zur Implementierung eines Energiemanagementsystems, das die Energieeffizienz in Unternehmen und Organisationen planen, umsetzen, kontrollieren und verbessern soll.
Europäisches Umweltmanagementsystem für Unternehmen und Organisationen, das den Materialeinsatz, den Ressourcenverbrauch sowie die Energieeffizienz verbessern und gleichzeitig die negativen Umweltauswirkungen reduzieren soll.
Daten zum Energieverbrauch in Unternehmen und Organisationen zu Beginn der Einführung eines Energiemanagements. Die Daten zur energetischen Ausgangsbasis werden für Energieanalysen benötigt und dienen dem Vergleich und der Überprüfung der Verbesserung der Energieeffizienz nach einem bestimmten Zeitraum.
Identifikation aller energiebezogenen Leistungen mit dem Ziel der Ermittlung eines Status quo. Auf Basis dieser Daten werden Maßnahmen zur (weiteren) Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen und Organisationen definiert.
Systematische Überprüfung in Unternehmen und Organisationen durch einen externen Experten – einschließlich der Analyse von Verbräuchen, Einsätzen und Effizienzpotenzialen mit anschließender Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen.
Dienstleistung, die ein externer Experte Unternehmen und Organisationen zur Verfügung stellt, um energiebezogene Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Beratung bietet verschiedene Leistungen an, wie z.B. die Beratung zur Einführung eines Energiemanagements nach ISO 50001, die Beratung im Energierecht oder die Beratung bei der Durchführung einer Energieeffizienzanalyse.
Messbares Ergebnis für Unternehmen und Organisationen anhand dessen der Energieverbrauch und die Energieeffizienz bewertet werden können.
Versorgung mit Energie, die ein Unternehmen oder eine Organisation von einem externen Energieanbieter in Anspruch nimmt.
Immaterielles Gut, das ein Unternehmen oder eine Organisation meist von einem externen Anbieter vertraglich festgelegt in Anspruch nimmt, um mess- und überprüfbare Verbesserungen in der Energieeffizienz oder eine Reduzierung des Primärenergieaufwandes zu erlangen.
Rechtsnorm, in der die europäische Energieeffizienzrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt wurde.
Minimierung des Energieeinsatzes bei gleichbleibendem oder verbessertem Output, z.B. von Anlagen. Energieeffizienz beschreibt den geringen Einsatz von Energie in Kombination mit der Erzielung eines größtmöglichen Nutzens.
Analyse zur Identifikation von Optimierungspotenzialen hinsichtlich der Energieeinsparung. Es werden alle Energieerzeuger und Energieverbraucher mit einbezogen. Auf Grundlage der Beurteilung können Handlungsvorschläge erarbeitet werden.
Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz und Verringerung der Energiekosten sowie des Energieverbrauchs.
Methode, die zur Anwendung der Energie vorausgesetzt wird. Bildet zudem den Energieverbrauch pro Verbraucher oder Verbrauchsgegenstand ab.
Transfer von Energie innerhalb eines Systems.
Kosten oder monetärer Aufwand, der durch den Verbrauch von Energie entsteht.
Messbare Einheit zur Bestimmung der Energieeffizienz, des Energieeinsatzes und des Energieverbrauchs in Unternehmen und Organisationen.
Planung und Betrieb von energieerzeugenden und energieverbrauchenden Einheiten, wie z.B. Anlagen im Unternehmen oder einer Organisation. Durch ein effektives Energiemanagement soll ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Schonung von Ressourcen geleistet werden.
Verantwortliche Person für das Energiemanagement eines Unternehmens oder einer Organisation. Der Energiemanagementbeauftragte ist für die Einführung sowie spätere Anpassung und Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems zuständig.
Leitfaden für Unternehmen und Organisationen in dem Verantwortlichkeiten, Prozesse, Anweisungen und weitere Informationen zur Nutzung eines Energiemanagements enthalten sind.
System zur Identifizierung von Einsparpotenzialen und Analyse von Verbesserungsmöglichkeiten, um die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern und langfristig den Energieverbrauch größtmöglich zu senken.
Ergänzung des Energiemanagementbeauftragten, um die Kommunikation und Koordination der Energiemanagementaufgaben zu verbessern.
Der Energiemanager, auch Energiemanagementbeauftragter, ist dafür verantwortlich, die Energiekosten im Unternehmen oder der Organisation zu reduzieren und mit Hilfe eines Energiemanagementsystems die Energieeffizienz zu steigern.
Überwachung von Energiemaßnahmen anhand von Messwerten und Indikatoren mit dem Ziel, Rückschlüsse auf den Energieverbrauch ziehen zu können.
Als Energieoptimierung wird der Prozess verstanden, der dazu führt, dass in einem Unternehmen oder einer Organisation die Energieeffizienz gesteigert und gleichzeitig der Energieverbrauch reduziert wird.
Planungsprozess eines Unternehmens oder einer Organisation mit dem Ziel der langfristigen Energieeinsparung. Aspekte der Energieplanung sind z.B. das Festlegen von Zielen, die Überwachung von eingeleiteten Maßnahmen sowie die Analyse des Energieverbrauchs.
Die Energiepolitik eines Unternehmens oder einer Organisation wird vom Topmanagement definiert und beinhaltet die übergeordneten Ziele zur Verbesserung der Energieleistung.
Als Ganzes zusammengefasste Rechtsnormen, die die Energiewirtschaft von Unternehmen und Organisationen betreffen.
Zusammenstellung aller wesentlichen und erforderlichen Rechtsvorschriften. Im Rechtskataster wird zudem die Erfassung, Bewertung, Umsetzung und Dokumentation der Vorschriften und Anforderungen sowie ihrer Einhaltung der ISO 50001 vermerkt.
Rechtsnorm zur Besteuerung aller fossilen und regenerativen Kraft- und Heizstoffe. Diese Verbrauchssteuer gilt deutschlandweit einheitlich und richtet sich nach Beschaffenheit und Verwendung der jeweiligen Energie.
Ersatz des Energiemanagementbeauftragten durch ein Team aus mehreren Personen, die das Energiemanagementsystem operativ betreuen. Hintergrund des Einsatzes eines ganzen Energieteams ist die verbesserte oder schnellere Leistungssteigerung. Häufig wird das Energieteam auch Energiemanagementteam genannt.
Allgemein versteht man unter Energieträgern energiehaltige Stoffe, deren Energie sich durch Umwandlung zu Nutze gemacht werden kann. Energieträger lassen sich in primär und sekundär unterteilen. Primäre Energieträger sind natürliche Ressourcen wie z.B. Kohle, Erdgas oder Erdöl. Sekundäre Energieträger sind hingegen verarbeitete Stoffe, die aus primären Energieträgern hergestellt wurden. Dazu zählen z.B. Heizöle und Kraftstoffe.
Genutzte Energie, die für das Betreiben von Heizungen, Warmwasser, Beleuchtung und anderen Endgeräten notwendig ist und aus Primärenergiestoffen gewonnen wurde.
Materielle Güter, die einen hohen Energieverbrauch haben – wie z.B. Fernseher, Beleuchtung und Staubsauger – müssen einen Mindeststandard an Energieeffizienz vorweisen, um in der EU verkauft werden zu dürfen. Die Öko-Design-Richtlinie möchte damit erreichen, dass der Energieverbrauch innerhalb der EU reduziert wird.
Nicht-nutzbare Energie oder auch Energie, die unerwünscht verloren geht, wie z.B. Wärme, die nach außen gelangt.
Grundlegende Veränderung der Energieversorgung in Deutschland. Dazu zählt, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen und die Energieeffizienz deutlich zu steigern.
Definierter Zweck, der eine quantitativ messbare Verbesserung von energiebezogenen Leistungen sowie dem Energiemanagementprozess erreichen soll. Energieziele können in operative und strategische Ziele eines Unternehmens oder einer Organisation differenziert werden.
Die EED oder Energieeffizienzrichtlinie wurde 2012 auf europäischer Ebene beschlossen und ist in nationales Recht übertragen worden. Sie legt z.B. die nationalen Energieeffizienzziele (2020) fest oder setzt die Verpflichtung zur Energieeinsparung von jährlich 1,5 Prozent sowie die Gebäudesanierungsrate von 3 Prozent jährlich um. Ziel der Richtlinie ist es, den Energieverbrauch zu senken, den Energieimport zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben.
Einheit, wie z.B. eine quantitative Größe, die aus der Bestimmung der Energieleistungskennzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt hervorgeht.
Projekt, das von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, um bis 2050 die Netto-Treibhausgasemissionen auf null zu senken. Dadurch sollen Umwelt- und Klimaschutzziele erreicht werden, die auch die Biodiversität verbessern und erhalten sollen.
Überprüfung durch eine extern engagierte Person, ob die Voraussetzungen und Anforderungen an eine Zertifizierung im Unternehmen oder einer Organisation systematisch und vollumfänglich umgesetzt werden.
Von der ISO veröffentlichter Leitfaden, der es ermöglichen soll, dass Strukturen und Anforderungen von Normen einheitlich definiert werden. Dazu zählen z.B. Kerntexte, Begriffe und Grundlagen.
Unternehmen, die bzgl. ihrer Mitarbeiteranzahl, der Höhe der Umsatzerlöse sowie der Bilanzsumme begrenzt sind und dadurch einer bestimmten Größe zugeordnet werden können.
Unterrichtung aller Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer Organisation über den Fortschritt und die Handlungen des Energiemanagements. Ziel der Kommunikation ist die Einbindung der Mitarbeiter und Motivation zur Vorschlagsunterbreitung.
Temporäre Messung der genutzten Energie, z.B. durch einen Stromzähler. Durch den Lastgang kann ein präzises Verbrauchsprofil erstellt werden, das Transparenz im Unternehmen schafft und aufzeigt, an welchen Stellen besonders viel Energie verbraucht wird.
Instrument, das zur Verringerung von Lastenspritzen eingesetzt wird. Es wird dabei nicht die genutzte Energie gesenkt, sondern lediglich zeitlich anders verteilt, um einen gleichmäßigeren Energieverbrauch zu erreichen.
Auch Aktionsplan genannt. Listet alle beschlossenen Maßnahmen oder Aktivitäten ihrer Priorität nach auf. Außerdem werden im Maßnahmenplan die Zeithorizonte und der Ressourcenaufwand jeder Tätigkeit verzeichnet.
Mithilfe eines Messkonzeptes können Minderverbräuche von Energieträgern quantitativ erhoben und an den zuständigen Energiedienstleister übermittelt werden. Es gibt verschiedene Arten von Messkonzepten.
Schaffung eines Bewusstseins bei den Mitarbeitern für die Auswirkungen ihres Handelns auf die natürliche und betriebliche Umwelt, um z.B. Energieverschwendung reduzieren zu können. Sensibilisierungen können z.B. über Schulungen durchgeführt werden.
Vermittlung von Kenntnissen und Wissen in einem bestimmten Bereich, um Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer Organisation fortzubilden und zu sensibilisieren.
Rechtsverordnung zur steuerlichen Entlastung von energieintensiven Unternehmen im produzierenden Gewerbe, die ein Energiemanagement implementiert haben. Durch den Nachweis des Managements erhalten sie einen Teil der gezahlten Strom- und Energiesteuern zurück. Durch die Verordnung soll angeregt werden, die Energieeffizienz zu steigern und somit die Umwelt zu schonen.
Element, das sich nicht wie relevante Variablen häufig, sondern nur über einen sehr langen Zeitraum hinweg oder gar nicht verändert und aufgrund seines hohen Einflusses auf die Energieleistung beobachtet werden muss.
Teil der sog. Ökosteuer, um den Stromverbrauch zu besteuern.
Überprüfung des Managementsystems, ob dieses den Anforderungen der Norm entspricht. Systemaudits dienen zur Leistungsbeurteilung des Systems mit dem Ziel, dieses kontinuierlich zu verbessern.
Oberste Ebene des Managements, die die Verantwortung für alle Tätigkeiten des Unternehmens trägt.
Bestimmung einer prozessualen und aktivitätsbasierten Handlungs- oder Herangehensweise.
Zusammenfassung mehrerer kleiner Kraftwerke, die dezentral betrieben werden, um diese zentral zu steuern und eine verlässliche Energieversorgung bereitstellen zu können.
Prozesse, Aktivitäten und Tätigkeiten, um Abweichungen im Managementsystem präventiv entgegenzuwirken.
Haupteinsatzbereich von Energie in Unternehmen oder Organisationen. Dazu zählen z.B. Anlagen oder Systeme, die einen vergleichsweise hohen Anteil am Gesamtenergieverbrauch ausmachen.