Akkreditierung
Bescheinigung über die Erfüllung bestimmter Eigenschaften durch eine rechtlich anerkannte Einrichtung, wie z.B. die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS).
Akkreditierungsstelle
Anerkannte Organisation oder Institution, die befähigt ist, Normkonformität zu prüfen und Bescheinigung über die Erfüllung bestimmter Eigenschaften auszustellen. In Deutschland ist dies die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS).
Anbieter
Person, Unternehmen oder Organisation, die ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Verfügung stellt.
Anforderung
Erwartete oder verlangte Leistung oder Anspruch.
Annahme
Erhalt von Material, Waren oder Hilfsmitteln zur Fertigung von Produkten.
Annahmeprüfung
Inspektion, ob die gelieferten Materialien, Produkte oder Hilfsmittel der Richtigkeit entsprechen und keine Mängel aufweisen.
Annahmestichprobenprüfung
Bei einer großen Bestellmenge wird stichprobenartig inspiziert, ob die Lieferung Fehler oder Mängel enthält. Diese Art der Prüfung wird durchgeführt, wenn die Prüfung aller Einheiten unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.
Arbeitsanweisung
Dokumentation eines festgelegten Arbeitsablaufs dessen Anwendung sich auf die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung auswirkt.
Audit
Unabhängige und dokumentierte Prüfung sowie objektive Bewertung eines Prozesses oder Managementsystems, bei dem am Ende ein Prüfnachweis ausgestellt wird.
Auditauftraggeber
Unternehmen oder Organisationen, die ihr Managementsystem auf Anforderungserfüllung durch eine staatlich anerkannte Person oder Organisation prüfen lassen.
Auditfeststellungen
Ergebnisse und Erkenntnisse der Überprüfung und Bewertung, die gemäß den Prüfungsstandards erstellt wurden. Dazu zählen auch Auflagen, die ein Unternehmen oder eine Organisation erfüllen muss, um ein Zertifikat behalten zu dürfen.
Auditierte Organisation
Unternehmen oder Organisation, die nachweislich die Anforderungen der Norm erfüllt und somit zum Träger des ausgestellten Zertifikates wird oder weiterhin bleibt.
Auditkriterien
Vorgaben und Eigenschaften, die ein Unternehmen oder eine Organisation umsetzen und erfüllen muss, um ein Zertifikat erhalten bzw. behalten zu dürfen. Zu den Auditkriterien zählen z.B. die Prozesslandschaft oder Dokumentationen die das Managementsystem betreffen.
Auditleiter
Person, die ein Team von Prüfern (Auditoren) führt.
Auditnachweis
Dokumentation einer objektiven Bewertung, ob die Normanforderungen an das Managementsystem erfüllt wurden, um den Erhalt des Zertifikates zu rechtfertigen.
Auditor
Person, die die vorgeschriebenen Anforderungen einer Norm auf ihre Erfüllung im Unternehmen überprüft. Zudem wird geprüft, ob sich das Unternehmen oder die Organisation im jeweiligen Normbereich weiterentwickelt. Die Eigenschaften eines Auditors sind z.B. in der DIN EN ISO 19011 definiert.
Auditplan
Hält das Tätigkeitsgeschehen und die notwendigen Vorkehrungen für die Durchführung der objektiven Bewertung eines Managementsystems fest.
Auditprogramm
Mehrere geplante unabhängige und dokumentierte Überprüfungen, die für einen bestimmten Zweck innerhalb eines bestimmten Zeitraums geplant sind.
Auditschlussfolgerung
Ergebnis, dass der unabhängige Prüfer nach Durchsicht und Bewertung aller Auditfeststellungen beschließt.
Auditteam
Mehrere unabhängige Prüfer bzw. Auditoren, die gemeinsam die Einhaltung der Normanforderungen begutachten.
Auditumfang
Dimension und Grenzen eines Audits, wie z.B. Standorte, Prozesse und zu überprüfende Tätigkeiten.
Aufzeichnung
Dokumente, die die erzielten Ergebnisse beschreiben oder Nachweise für die durchgeführten Aktivitäten liefern.
Ausgegliederte Prozesse
Prozesse oder Tätigkeiten eines Unternehmens oder einer Organisation, die von Externen bzw. Dritten durchgeführt und verantwortet werden. Ausgegliederte Prozesse werden dennoch der Wertschöpfung des Unternehmens oder der Organisation, die die Prozesse oder Tätigkeiten ausgegliedert hat, zugeschrieben.
Ausgliedern
Übernahme oder Durchführung bspw. eines Prozesses durch ein externes, anderes Unternehmen oder eine andere Organisation.
Basisfaktoren
Mindestanforderungen an ein Produkt oder eine Dienstleistung, um die Zufriedenheit des Kunden sicherzustellen.
Belehrungspflicht
Unterrichtung oder Aufklärung über eine bestimmte Sachlage. Hersteller müssen für die Aufrechterhaltung der Sicherheit belehren.
Besteller
Person, z.B. Kunde, die auf Grundlage eines Werkvertrages ein Produkt herstellen oder eine Dienstleistung erarbeiten lässt.
Beweislast
Pflicht, Tatsachen oder Behauptungen nachweislich und wahrheitsgemäß zu belegen.
Bewertung
Aktivitäten zur Feststellung, ob die betreffende Einheit die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit der gesetzten Ziele erreicht oder erreichen wird.
Bezugsnorm
Maßstab zur Bewertung einer Leistung.
Bindende Verpflichtung
Einzuhaltende und zu erfüllende Anforderungen eines Unternehmens oder einer Organisation gegenüber interessierten Parteien. Die bindenden Verpflichtungen sind oftmals in Rechtsregistern aufgelistet und festgeschrieben.
Branchenspezifische Norm
Standards, die sich mit Produkt-/Prozessproblemen einer bestimmten Industrie oder Branche befassen.
Bundesgesetze
Geltende Rechtvorschriften, die vom Bund bestimmt wurden. Sie schließen auch völkerrechtliche Verträge ein.
Chancen
Eine Gelegenheit mit Aussicht auf (wirtschaftlichen) Erfolg.
Compliance-Audit
Überprüfung, ob die gesetzlichen Vorschriften und Richtlinien im Unternehmen beachtet werden.
Daten
Fakten, Zeitpunkte oder kalendarische Zeitangaben, die durch Beobachtungen oder Messungen entstehen.
Datenerhebung
Generieren, sammeln und verarbeiten von Daten bzw. beobachteten oder gemessenen Fakten.
Design
Design von Produkten und Dienstleistungen kann in diesem Kontext Entwicklung, Berechnung, Konstruktion oder deren Ergebnisse, Skizzen, Layouts oder Konzepte usw. umfassen und diese entsprechend benennen.
Designänderung
Umwandlung des Produktes oder der Dienstleistung aufgrund unterschiedlicher oder neuer Spezifikationen.
Designprüfung
Das Design der Produkte und Dienstleistungen und alle Teilergebnisse werden dokumentiert sowie umfassend und systematisch überprüft, um die Erfüllung der Qualitätsanforderungen sicherzustellen.
Deutsches Institut für Normung (DIN)
Das Deutsche Institut für Normung, kurz DIN, erarbeitet Standards für Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die freiwillig implementiert und umgesetzt werden können. Ziel der Standards ist es, dass Prozesse transparent, einheitlich und qualitativ hochwertig ausgeführt werden. Das Institut ist zudem Teil von internationalen und europäischen Normungsorganisationen, um dort die deutschen Interessen zu vertreten sowie international und europäisch beschlossene Neuerungen und Erweiterungen in deutsche Normen zu übertragen. Die Mitglieder der DIN decken ein breites Spektrum aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbrauchern und dem öffentlichen Sektor ab.
Dokument
Schriftstück oder Datei (Textdatei, Bilddatei) die bestimmte Informationen enthält.
Dokumentenlenkung
Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erstellung, Überprüfung, Genehmigung, Änderung und Verteilung von Dokumenten sowie der Sammlung alter Dokumente.
Dokumentenmanagement-System (DMS)
Datenbank zur Verwaltung aller Dokumente.
dokumentierte Information
Aufzeichnung aller Prozesse und Nachweise über die Erfüllung der Anforderungen der Norm sowie der erzielten Verbesserungen. Die Informationen können in allen Arten medialer Formate aufgezeichnet werden.
Effektivität
Effektivität beschreibt die Beziehung zwischen Zielerreichung und Wirksamkeit eines Prozesses oder Systems.
Effizienz
Effizienz beschreibt die Beziehung zwischen Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit eines Prozesses oder eines Systems.
Entwicklung
Ansatz, der Anforderungen in eine Produkt-, Prozess- oder Systemspezifikation umwandelt.
Entwicklungssteuerung
Vollständige Berichterstattung oder Niederschrift aller Entwicklungsergebnisse und entsprechenden Daten, damit ein Vergleich mit den Vorgaben möglich ist. Die Entwicklungssteuerung beinhaltet zudem Lenkungsmaßnahmen, die die Qualität sicherstellen sollen.
Erfolg
Positiver Fortschritt, der durch einen geleisteten Aufwand erzielt wird.
Ergebnis
Ein Ergebnis ist ein erzieltes Resultat, das negativ oder positiv ausfallen kann.
Ergebnisabweichung
Die Differenz zwischen dem charakteristischen Wert und dem Referenzwert. Gemäß der Definition oder Vereinbarung kann die Differenz der wahre Wert, der korrekte Wert oder der erwartete Wert sein.
Fähigkeit (Organisation)
Erfolgreiche Durchführung von Aufgaben innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation, die sich aus der Kombination von Wissen und dem richtigen Einsatz des Wissens ergibt.
Fehler
Nicht-Konformität von Produkten und Dienstleistungen. Durch einen Fehler weicht das Produkt oder die Dienstleistung von den Anforderungen ab und erfüllt diese nicht.
Fehlerbehebung
Maßnahmen zur Korrektur oder Beseitigung von Nicht-Konformität. Das Produkt oder die Dienstleistung soll durch das Ergreifen der Maßnahmen die gesetzten Anforderungen erfüllen.
Fehlerklassifizierung
Einstufung der identifizierten Fehler in unterschiedliche Schweregrade. Es wird bewertet, wie kritisch oder folgeschwer die Abweichung von den Anforderungen ist.
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
Methodik, die angewendet werden kann, um mögliche Produktfehler zu identifizieren und zu bewerten. Bewertet werden z.B. Eintrittswahrscheinlichkeit, Bedeutung für den Kunden und Schwere der Folgen.
Folgeaudit oder Nachaudit
Wenn bei der Zertifizierung, Überwachung oder wiederholten Audits schwerwiegende Abweichungen festgestellt werden, werden die erteilten Verbesserungsmaßnahmen in der Regel nach einem gewissen, kürzeren Zeitraum nochmals überprüft. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anforderungen wirklich erfüllt werden und die Zertifizierung bestehen bleiben kann.
Folgemaßnahme
Weiterführendes oder ergänzendes Werkzeug, das sich aus vorherigen Überprüfungen ergeben hat und die Erfüllung der Anforderungen und das Erreichen der Ziele sicherstellen soll.
Folgeschaden
Fehler oder Mangel, der durch einen vorangegangenen Fehler entsteht.
Freigabe
Zustimmung, zur nächsten Stufe des Prozesses übergehen oder in den Verkauf gehen zu können.
Führung
Leitung oder Management von Aufgaben sowie Mitarbeitern, um die Unternehmensziele erreichen zu können.
Gemeinschaftliches Audit
Managementsystemprüfung, die von mehreren unabhängigen, staatlich anerkannten Unternehmen oder Organisationen durchgeführt wird.
Genauigkeit
Ein qualitativer Begriff dafür, wie nahe das Messergebnis am Referenzwert liegt. Gemäß der Definition oder Vereinbarung kann es sich um den wahren Wert, den korrekten Wert oder den erwarteten Wert handeln.
Gesamtverantwortung
Die Verantwortung aller Mitglieder des Managementteams für den gesamten Betrieb.
Gewährleistung
Vertraglich oder rechtlich festgelegte Verpflichtung, dass die verkauften Waren oder Dienstleistungen frei von Mängeln sind. Ist dies nicht der Fall, muss der Verkäufer für den Mangel haften.
Gewährleistungsanspruch
Das Recht des Kunden, für einen Mangel am erworbenen Produkt oder der Dienstleistung entschädigt zu werden.
Grenze
Oberer und unterer Rand eines Wertebereichs, bis zu dem z.B. kein Schaden oder keine Folge zu befürchten ist. Grenzen können auch räumlich sein.
Grenzwert
Minimaler oder maximaler Wert.
Information
Aufnahme oder Weitergabe von Wissen über eine Person, einen Prozess oder ein System.
Infrastruktur
Organisatorische, technische oder prozessuale Voraussetzungen, um Arbeit verrichten zu können.
Interessierte Partei
Verbaler und non-verbaler Informationsaustausch innerhalb des Unternehmens oder der Organisation z.B. über ein Managementsystem und seine Wirksamkeit zwischen verschiedenen Ebenen und Funktionsbereichen.
International Organization for Standardization (ISO)
Die Internationale Organisation für Normung ist die globale Vereinigung nationaler Normungsagenturen. Das technische Komitee der ISO ist verantwortlich für die Entwicklung internationaler Standards. Der wichtigste internationale Standard für Managementsysteme ist die ISO 9001 Qualitätsmanagement.
Kombiniertes Audit
Prüfung mehrerer Managementsysteme gleichzeitig, wie z.B. Umweltmanagementsystem und Qualitätsmanagementsystem.
Kommunikation
Gegenseitiger Informationsaustausch, um korrekte und gemeinsame Einschätzungen und Übereinstimmungen zu erhalten.
Kompetenz
Spezifische Fähigkeiten oder Fertigkeiten in einem bestimmten Themengebiet.
Kompetenzerwerb
Erlangen von spezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, z.B. durch Weiterbildung.
Konformität
Erfüllung von definierten Anforderungen.
Konformitätserklärung
Dokumentation eines Auditors, dass keine Abweichungen von den Anforderungen des eingeführten Standards vorliegen.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
Ständige Verbesserung durch kleine Schritte, die einer bestimmten Vorgehensweise und einem bestimmten Zyklus folgen. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens oder der Organisation gewährleistet werden.
Kunde
Der Empfänger des bereitgestellten Produkts oder der zur Verfügung gestellten Dienstleistung.
Kunde, extern
Der Empfänger des bereitgestellten Produkts oder der zur Verfügung gestellten Dienstleistung befindet sich außerhalb des Unternehmens.
Kunde, intern
Der Empfänger es bereitgestellten Produkts oder der zur Verfügung gestellten Dienstleistung befindet sich innerhalb des Unternehmens.
Kundenanforderung
Anspruch oder Erwartung des Kunden an ein Produkt oder eine Dienstleistung.
Kundenaudit
Eine vom Kunden beauftragte Überprüfung eines Managementsystems (oder Teil des Systems) eines Lieferanten. Das Kundenaudit wird daher oftmals auch Lieferantenaudit genannt.
Kundenorientierung
Kundenorientierung besteht darin, alle Unternehmensaktivitäten und -verfahren (Prozesse oder Geschäftsprozesse) den Wünschen, Anforderungen und Erwartungen des Kunden entsprechend auszurichten. Kunde kann jeder sein, der von dem Produkt oder Prozess betroffen ist. Es kann zwischen internen und externen Kunden unterschieden werden.
Kundenzufriedenheit
Die Wahrnehmung des Kunden, ob seine gestellten Anforderungen und Erwartungen zufriedenstellend umgesetzt wurden.
Lastenheft
Zusammenfassung sämtlicher Kundenanforderungen für die Lieferung und Leistung.
Leistung
Erbrachtes oder gefordertes Ergebnis durch eine zielorientierte Handlung.
Lenkungskreis
Führungsgremium zur Bewerkstelligung von Projekten. Der Lenkungskreis priorisiert Aufgaben, trifft Entscheidungen und genehmigt Änderungen.
Lieferant
Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
Lieferantenaudit
Auf Kundenwunsch können externe Audits bei potenziellen oder tatsächlichen Lieferanten durchgeführt werden.
Management
Zusammenfassender Begriff für die Planung, Verwaltung, Koordination, Zielsetzung, Entscheidungsfindung und Kontrolle in Unternehmen und Organisationen. Das Management übernimmt Führungstätigkeiten, um die definierten, übergeordneten Ziele zu erreichen.
Managementbewertung
Überprüfung des Managements sowie Überprüfungen durch das Management, ob die gesetzten Anforderungen eingehalten und die definierten Ziele erreicht werden.
Managementsystem
Dient der Unternehmensführung, um bestimmte Aktivitäten, Werkzeuge und Methoden zu vereinen, damit die festgelegten Ziele erreicht werden können. Das Managementsystem wird zur Steuerung des Unternehmens oder der Organisation genutzt. Jedes Managementsystem wird kontinuierlich überprüft und kontrolliert, um das Erreichen der Ziele nicht zu gefährden und die Prozesse und Methoden fortlaufend zu verbessern.
Mangelschaden
Schaden, der als Folge einer Fehlerhaftigkeit auftritt. Der Schuldner muss den entstandenen Schaden ersetzen oder das Produkt reparieren, damit es einwandfrei genutzt werden kann.
Maßnahme
Tätigkeit, Methode oder Werkzeug, um operative und strategische Ziele des Unternehmens oder der Organisation zu erreichen oder die Anforderungen der ISO-Norm zu erfüllen.
Matrix
Tabellarische Anordnung von Elementen und Eigenschaften, um ihre gegenseitige Beeinflussung berechnen zu können.
Matrixdiagramm
Abbildung und Bewertung von Korrelationen zweier Merkmale. Die Merkmale werden mit all ihren Dimensionen in der Matrix aufgezählt.
Messabweichung
Messwert und Referenzwert weisen Unterschiede auf.
Messbereich
Festgelegte Grenzen, in denen eine Messabweichung akzeptabel ist. Ebenso dürfen auch Fehlergrenzen nur im Messbereich liegen.
Messbeständigkeit
Fähigkeit eines Messgerätes für die Unveränderlichkeit von Messmerkmalen.
Messgenauigkeit
Differenz zum absolut wahren Ergebnis, das mit Hilfe eines (fast) perfekten Messgerätes bestimmt wird.
Messgerät
Technischer oder mechanischer Gegenstand, der zum Bestimmen von physikalischen oder geometrischen Größen genutzt wird.
Messgröße
Wert oder Maßeinheit, die durch eine Berechnung bestimmt wird.
Messmittel
Instrumente, Werkzeuge und Hilfsmittel, die für den Prozess der Messung, d.h. zur Berechnung von Größen, erforderlich ist.
Messprobe
Die Messprobe ist eine Kontrolle, deren Gehalt an der zu messenden Substanz direkt gemessen werden kann. Sie wird aus der Laboratoriumsprobe durch Zusätze von Reagenzien, oder allgemein durch Bearbeitung, erhalten.
Messprozess
Aneinanderreihung von Handlungen, um die Größe eines Wertes bestimmen zu können.
Messung
Verfahren zur Ermittlung von physikalischen und geometrischen Größen.
Messverfahren, nicht-reaktive
Vorgehen, bei dem z.B. die ausgewählten Testpersonen nicht wissentlich getestet werden und dadurch keine Reaktionen einbringen können. Ein nicht-reaktives Messverfahren ist z.B. eine Beobachtung.
Messverfahren, reaktive
Vorgehen, bei dem die ausgewählten Testpersonen wissentlich an der Messung teilnehmen und diese durch ihre Reaktionen beeinflussen können.
Mitarbeiterbefragung
Erhebung qualitativer oder quantitativer Daten mit dem Ziel, ein bestimmtes Meinungs- oder Stimmungsbild zu erlangen.
Nachbesserung
Recht, Mängel nach Fertigstellung zu beheben, um die Konformität zu erreichen.
Nachweis
Eindeutige und objektive Belege bzw. Beweise für eine Behauptung oder zur Bestätigung einer Feststellung.
Nachweisdaten
Daten, die belegen oder beweisen, was tatsächlich geschehen ist oder vorgenommen wurde. Die Belege können zudem zeitliche, räumliche und allgemein inhaltliche Elemente beinhalten.
Nachweisdokument
Beweisstücke, die belegen, dass bestimmte Handlungen und Verfahren durchgeführt wurden.
Nicht-Konformität
Keine Übereinstimmung oder Abweichungen in der Übereinstimmung der Vorgaben und Anforderungen der Norm.
Normen
Normen basieren auf Regeln, Leitlinien und Merkmalen, die mithilfe von Wissenschaft, Technik und Erfahrungswerten erarbeitet wurden und zur Optimierung und Vereinheitlichung beitragen sollen.
Normungsorganisation
Normungsorganisationen bestehen aus verschiedenen Gremien, die über die Einführung eines Standards entscheiden. Sie können international, europäisch oder national aufgestellt sein.
Oberste Leitung
Unter der obersten Leitung versteht man grundsätzlich die Geschäftsführung eines Unternehmens oder einer Organisation. Im weiteren Sinne können auch Führungskräfte mit Verantwortung gemeint sein.
Objekt
Ein zu betrachtender Gegenstand, der einer Handlung unterzogen werden soll.
Organigramm
Gleichbedeutend mit Aufbauorganisation. Bildet den Aufbau eines Unternehmens oder einer Organisation anhand der Abteilungen oder Verantwortlichkeiten ab.
Organisation
Gebilde, wie z.B. Gesellschaften, Firmen oder Körperschaften, die bestimmte Ziele verfolgen, mehrere Personen beschäftigen und durch eine Reihe von Verantwortlichkeiten, Befugnissen und Beziehungen charakterisiert werden.
Organisationskultur
Werte, die innerhalb einer Organisation entwickelt werden oder bestehen und nach außen vertreten werden.
PDCA, Deming cycle
Auch Demingkreis genannt, zeigt die vier Phasen (Plan, Do Check, Act) eines dauerhaften Verbesserungsprozesses auf. Ist die letzte Phase durchlaufen, beginnt der Zyklus wieder mit der ersten Phase. Unter positiven Umständen sind diese Maßnahmen zum Standard geworden. Ursprünglich wurde der Prozess im Qualitätsmanagement genutzt. Heute wird er auf viele andere Bereiche, wie auch das Umweltmanagement angewendet. Der Prozess fördert zudem das innerbetriebliche Lernen.
Performance-Audit
Dient der Bewertung der Leistung, Effizienz und Rentabilität von Systemen, Prozessen und Produkten. Ziel ist es, die Ergebnisse zu verbessern. Voraussetzung für ein effektives und effizientes Leistungsaudit sind geeignete Schlüsseldaten und die erforderlichen Bewertungsmöglichkeiten des Auditors.
Pflichtenheft
Plan, der alle Anforderungen und Ansprüche des Kunden (Lastenheft) beinhaltet, um diese bei der Projekt- oder Prozessentwicklung und -ausführung zu berücksichtigen.
Planung
Vorbereitung von Handlungen und Prozessschritten, um gesetzte Ziele zu erreichen.
Produktaudit
Überprüfung der Qualität von Produkten, Erfüllung der Kundenanforderungen sowie der Übereinstimmung der spezifischen Eigenschaften, des Zwecks und der definierten Wirksamkeit.
Produkthaftung
Bei fehlerhaften Produkten muss der Hersteller für die entstandenen Schäden an Personen und Gegenständen aufkommen, wenn diese im Zusammenhang mit der Nutzung des fehlerhaften Produktes stehen.
Projekt
Einmaliger Prozess, der aus einer Reihe koordinierter und kontrollierter Aktivitäten mit Start- und Enddatum besteht. Der Prozess wird durchgeführt, um das Ziel der Erfüllung spezifischer Anforderungen unter Berücksichtigung von Zeit-, Kosten- und Ressourcenbeschränkungen zu erreichen.
Projektmanagement
Die Summe aller Maßnahmen zur Sicherstellung des Projekterfolges sowie zur gezielten Projektkontrolle.
Projektziele
Zweck und quantitative Anforderungen, die an das Projekt gestellt werden.
Prozess
Tätigkeiten und Vorgänge, die in einem bestimmten System durchgeführt werden.
Prozessablauf-Diagramm
Abbildung aller relevanten Prozesse und ihrer Tätigkeiten und Vorgänge, um komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen.
Prozessaudit
Überprüft die Wirksamkeit und Eignung der verschiedenen Prozesse des gesamten Systems, wie z.B. ob bestimmte Anforderungen (Produktionskontrollpläne und Arbeitsanweisungen) erfüllt, Qualitätsziele erreicht und spezifische Vorgaben an die Prozessfähigkeit und -leistung eingehalten werden. Prozessorientiertes Denken kann die Integration verschiedener Disziplinen fördern.
Prozessbeschreibung
Einfache und verständliche Darstellung von Abläufen und Aktivitäten in einem Unternehmen oder einer Organisation.
Prozessorientiertes Management
Koordinierungsaktivitäten für wichtige Prozesse, die sich auf die Produktqualität auswirken. Geleitet von systematischer Planung, Genehmigung und Überwachung.
Prozessorientierung
Das Unternehmen betrachtet alle Aktivitäten als Kombinationen von einzelnen oder mehreren Prozessen. Ziel ist es, die Qualität und Produktivität des Unternehmens durch kontinuierliche Verbesserung der Prozesse zu steigern.
Prüfanweisung
Auftrag zur Durchführung von Qualitätsprüfungen.
Prüfmittelüberwachung
Überprüfung und regelmäßige Kontrolle aller eingesetzten Prüfmittel inkl. der Prüfsoftware, um Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Einsatzfähigkeit sowie letzendlich die gewünschten Prüfergebnisse gewährleisten zu können.
Prüfspezifikation
Typische Anforderungen, Vorgaben und Angaben, die bei der Prüfung des Produktes, Prozesses oder der Dienstleistung kontrolliert werden sollen.
Prüfung
Verfahren, indem die Einhaltung definierter Anforderungen kontrolliert und die Erreichung festgelegter Ziele untersucht wird. Eine Prüfung kann durch Beobachtung, Bewertung, Messung, Test oder Vergleich erfolgen.
Review
Formelle Bewertung oder Überprüfung.
Risiko
Wagnis, dessen Ergebnis negativ sein kann.
Risikomanagement
Zusammenfassung aller Maßnahmen und Verfahren zur Identifikation, Analyse, Bewertung und Behandlung von Gefahren und Bedrohungen im oder für das Unternehmen oder die Organisation.
Sachkundiger
Natürliche Person, die ein spezifisches und amtlich anerkanntes Fachwissen hat.
Second-Party-Audit
Audit oder Überprüfung, an dem zwei Parteien beteiligt sind. So kann z.B. der Qualitätsmanagementbeauftragte eines Unternehmens oder einer Organisation ein anderes Unternehmen auf die Qualifikation oder Fähigkeit als Lieferant überprüfen.
Selbstbewertung
Werkzeug, um intern Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf aufbauend Verbesserungsmaßnahmen zu definieren. Selbstbewertungen sollten in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
Spezifikation
Auflistung aller erforderlichen Anforderungen an Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens oder einer Organisation, um der Qualitätssicherung gerecht werden zu können.
Standard
Vereinheitlichte Vorgehensweise z.B. bei der Herstellung von Produkten oder der Durchführung von Prozessen.
ständige Verbesserung
Kontinuierliche Überprüfung von Methoden und Prozessen mit dem Ziel, Veränderungsmöglichkeiten identifizieren und dadurch die Leistung steigern zu können.
Stichprobe
Zufällig ausgewählter Teil einer Gesamtmenge.
System
Zusammensetzung verschiedener Elemente und Einheiten in einem begrenzten Bereich, die miteinander verbunden sind und/oder in Beziehung zueinander stehen.
Tätigkeit
Physische oder psychische Handlung von Menschen.
Toleranz
Der Maximalwert abzüglich des Minimalwerts oder die obere Grenzwertabweichung abzüglich der unteren Grenzwertabweichung.
Toleranzbereich
Zulässiger Wertebereich zwischen dem Minimal- und dem Maximalwert.
Überprüfung
Testung eines Objektes oder Systems auf einen bestimmten Zustand.
Überwachung
Beobachtung und Kontrolle eines Objektes, Prozesses, Systems oder einer Tätigkeit, um herauszufinden, ob die festgelegten Ziele und Maßnahmen verfolgt werden.
Überwachungsaudit
Unabhängige Kontrolle einer Zertifizierungsstelle im Unternehmen oder einer Organisation, ob die Anforderungen an das Managementsystem erfüllt und die damit verbundenen Ziele verfolgt werden.
Validierung
Vorgang, bei dem dokumentierte Nachweise über die Einhaltung der Anforderungen erbracht werden. Der Begriff Validierung wird vor allem in Bezug zum EMAS gesetzt.
Verband
Zusammenschluss mehrerer natürlicher oder juristischer Personen, die die gleichen Ziele verfolgen.
Verbesserung
Leistungssteigerung oder Qualitätserhöhung von Prozessen, Systemen, Produkten, Dienstleistungen oder Handlungen.
Verfahrensaudit
Auch Prozessaudit genannt, überprüft die Wirksamkeit, Angemessenheit und Konsistenz von Prozessen und Teilprozessen in Unternehmen und Organisationen.
Verfahrenshandbuch
Dokument, das die wichtigsten Prozesse und Schnittstellen eines Unternehmen oder einer Organisation darstellt und die damit einhergehenden Ziele und Vorgaben der Geschäftsführung zur Verbesserung der Leistung aufzeigt.
Verifizierung
Unabhängige Bestätigung der Überprüfung eines bestimmten Sachverhalts oder des Nachweises über einen wahren Zustand.
Vertrag
Rechtliche Einwilligung zweier oder mehrerer Parteien in einen Sachverhalt.
Wirksamkeit
Wirksamkeit kann unterschiedliche Definitionen haben. Erstens: In Kraft treten eines Rechtsaktes oder einer Maßnahme mit dem Bewusstsein über die (möglichen) Folgen. Zweitens: Umfang oder Dimension, die erreicht werden kann, wenn die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.
Zertifikat
Bescheinigung über die Erfüllung bestimmter Anforderungen durch eine rechtlich anerkannte Einrichtung.
Zertifizierung
Konformitätsbewertung, dass die Anforderungen einer bestimmten Norm eingehalten werden. Sind die Vorgaben erfüllt, wird eine Bescheinigung ausgestellt. Die Zertifizierung ist über einen Zeitraum von drei Jahren gültig.
Zertifizierungsaudit
Überprüfung einer unabhängigen und rechtlich anerkannten Stelle, ob die Anforderungen und Verfahren so erfüllt und umgesetzt werden, wie es die jeweilige Norm vorschreibt.
Zertifizierungsstelle
Unternehmen oder Organisation, das eine Konformitätsbewertung durchführt und Bescheinigungen über die Erfüllung der Vorgaben ausstellt.
Ziel
Zweck oder Plan, der kurz- bis langfristig durch das Ergreifen bestimmter Maßnahmen erreicht werden soll.
Zielgruppe
Bestimmte, eingrenzbare Menge an natürlichen oder juristischen Personen, die interessant für das Unternehmen oder die Organisation sind, da ihnen z.B. die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens oder der Organisation angeboten werden sollen.